@TacticalBert Da du ja deutsch verstehst, erkläre ich mal warum das Schweizer System bei zu vielen Runden relativ zu den Teilnehmern alleine aus technischen Gründen nicht durchführbar ist. Das habe ich zwar schon vorher hier auf englisch versucht aber in deutsch kann ich das einfach besser erklären.
Es gibt zwei Hauptvoraussetzungen für das Schweizer System:
1. Spieler dürfen nicht zweimal gegen den gleichen Gegner ausgelost werden
2. Es sollen möglichst Spieler mit der gleichen Anzahl von Punkten gegeneinander ausgelost werden
Nehmen wir mal an, wir haben ein Turnier mit 50 Teilnehmern und es werden 43 Runden gespielt, ist zwar etwas überspitzt, aber ich möchte etwas verdeutlichen!
Am Anfang des Turnieres ist noch alles okay, aber je weiter das Turnier in den Runden voranschreitet, desto schwieriger wird es Paarungen zu finden, die nicht gegen die zwei Voraussetzungen verstoßen! Oder zumindest gegen eine der Voraussetzungen. Bis der Zeitpunkt kommt, bei dem gar keine vernünftigen Paarungen zustande kommen werden. Denn irgendwann haben schon alle Spieler gegen andere mit der gleichen Punktzahl gespielt. Diese Paarungen dürfen also nicht mehr zustande kommen. Was bleibt übrig? Es würden dann nur Paarungen übrig bleiben, bei denen der Punktestand der beiden zugelosten Spieler sehr stark von einander abweicht, so dass auch diese Paarungen nicht zustande kommen dürfen! Deswegen ist es erforderlich die Rundenanzahl anhand der Teilnehmerzahl festzulegen!
Hier habe das schon versucht auf englisch zu erklären: lichess.org/forum/lichess-feedback/swiss-tournaments-are-on-lichess?page=15#141
Man muss halt sehen, dass jedes System seine Grenzen hat, kein System ist perfekt.
Und das ist mir selbst schon als Turnierleiter meines Vereins passiert. Ich benutze die Software Swisschess für die Verwaltung der Turniere. Wir hatten eine Blitzmeisterschaft mit 13 Runden Schweizer System angesetzt. Aber bei der letzten Runde ließ Swisschess keine weitere Auslosung mehr zu, weil für 13 Runden zu wenige Teilnehmer da waren. War aber zum Glück die letzte Runde. Swisschess wird auch von Deutschen Schachbund für die Verwaltung von Turnieren empfohlen. Und meine Version der Software hat auch keine Fehler. Swisschess funktioniert nämlich ansonsten prima!
Ich möchte auch klarstellen, dass ich die Arbeit von Lichess super finde und die Einführung des Schweizer Systems klasse finde, aber ich möchte einfach mit falschen Vorstellungen über das Schweizer System aufräumen. Das scheinen einige hier nicht zu verstehen!
Ich möchte auch noch mal kurz auf die 2. Voraussetzung eingehen: Ich hatte ja schon erwähnt, dass es mir klar ist, dass nicht immer Spieler mit der gleichen Punktezahl gegeneinander spielen können, aber diese Punktedifferenz soll so klein wie möglich gehalten werden. Aber selbst mit dieser Toleranz ist es irgendwann im Laufe des Turnieres mit zu hoch angesetzten Runden unmöglich vernünftige Paarungen zu generieren.
Ich hoffe ich konnte einiges klarstellen!
Es gibt zwei Hauptvoraussetzungen für das Schweizer System:
1. Spieler dürfen nicht zweimal gegen den gleichen Gegner ausgelost werden
2. Es sollen möglichst Spieler mit der gleichen Anzahl von Punkten gegeneinander ausgelost werden
Nehmen wir mal an, wir haben ein Turnier mit 50 Teilnehmern und es werden 43 Runden gespielt, ist zwar etwas überspitzt, aber ich möchte etwas verdeutlichen!
Am Anfang des Turnieres ist noch alles okay, aber je weiter das Turnier in den Runden voranschreitet, desto schwieriger wird es Paarungen zu finden, die nicht gegen die zwei Voraussetzungen verstoßen! Oder zumindest gegen eine der Voraussetzungen. Bis der Zeitpunkt kommt, bei dem gar keine vernünftigen Paarungen zustande kommen werden. Denn irgendwann haben schon alle Spieler gegen andere mit der gleichen Punktzahl gespielt. Diese Paarungen dürfen also nicht mehr zustande kommen. Was bleibt übrig? Es würden dann nur Paarungen übrig bleiben, bei denen der Punktestand der beiden zugelosten Spieler sehr stark von einander abweicht, so dass auch diese Paarungen nicht zustande kommen dürfen! Deswegen ist es erforderlich die Rundenanzahl anhand der Teilnehmerzahl festzulegen!
Hier habe das schon versucht auf englisch zu erklären: lichess.org/forum/lichess-feedback/swiss-tournaments-are-on-lichess?page=15#141
Man muss halt sehen, dass jedes System seine Grenzen hat, kein System ist perfekt.
Und das ist mir selbst schon als Turnierleiter meines Vereins passiert. Ich benutze die Software Swisschess für die Verwaltung der Turniere. Wir hatten eine Blitzmeisterschaft mit 13 Runden Schweizer System angesetzt. Aber bei der letzten Runde ließ Swisschess keine weitere Auslosung mehr zu, weil für 13 Runden zu wenige Teilnehmer da waren. War aber zum Glück die letzte Runde. Swisschess wird auch von Deutschen Schachbund für die Verwaltung von Turnieren empfohlen. Und meine Version der Software hat auch keine Fehler. Swisschess funktioniert nämlich ansonsten prima!
Ich möchte auch klarstellen, dass ich die Arbeit von Lichess super finde und die Einführung des Schweizer Systems klasse finde, aber ich möchte einfach mit falschen Vorstellungen über das Schweizer System aufräumen. Das scheinen einige hier nicht zu verstehen!
Ich möchte auch noch mal kurz auf die 2. Voraussetzung eingehen: Ich hatte ja schon erwähnt, dass es mir klar ist, dass nicht immer Spieler mit der gleichen Punktezahl gegeneinander spielen können, aber diese Punktedifferenz soll so klein wie möglich gehalten werden. Aber selbst mit dieser Toleranz ist es irgendwann im Laufe des Turnieres mit zu hoch angesetzten Runden unmöglich vernünftige Paarungen zu generieren.
Ich hoffe ich konnte einiges klarstellen!